Erfolgreiche Stellenanzeigen – wenig Aussagekraft!

Laut einer Umfrage des ZMS (Zeitungs Marketing Gesellschaft) bei 400 deutschen Unternehmen in 2015 setzen über 70% der Firmen Printanzeigen und mehr als die Hälfte Online-Ausschreibungen zu Personalgewinnung ein. Damit ist die klassische Stellenanzeige erfolgreicher als alle anderen Rekrutierungsmaßnahmen. Demnach werden 48% aller neu eingestellten Mitarbeiter über dieses Format gewonnen.

Die Stellenanzeige ist also das wichtigste Recruiting-Werkzeug der Personalchefs. Im Printbereich sind vor allem die regionalen Tageszeitungen für die Hälfte der Unternehmen von großer Relevanz. Viele Firmen erhöhen in 2016 ihr Budget für Stellenanzeigen. Nur neun Prozent gehen von sinkenden Ausgaben aus.

Das erhöhte Budget führt dazu, dass eine Vielzahl von Bewerbungen im Jahr 2016 im Umlauf sind. Dies freut vor allem die Post, die Onlineportale und die Zeitungen, jedoch nicht den Bewerber. Viele Unternehmen vergessen oft, Online-Stellenanzeigen nach erfolgreicher Mitarbeiterrekrutierung aus den Portalen zu nehmen, was wiederum dazu führt dass sich Bewerber nach wie vor auf diese Stelle bewerben und sofort eine Absage erhalten.

Anders herum beschweren sich viele Firmen, nicht den richtigen Bewerber zu bekommen. Meine Umfrage bei 100 Firmen aus der Region hat ergeben, dass 63% aller befragten Unternehmen mit den Bewerbungen nicht zufrieden sind. Auch und gerade weil sich zu viele Branchenfremde auf die ausgeschriebenen Stellen bewerben.

Allerdings sollten die Firmen auch hier endlich einmal umdenken. Oft liest man als Bewerber nur:
„Ihre Aufgaben – Ihr Profil – das erwarten wir – Ihre Voraussetzungen – das bringen Sie mit“

Selten steht dort zu lesen, was das Unternehmen zu bieten (von 70 Stellenanzeigen nur jede 10. ). Das ist für den Bewerber aber heute wichtiger denn je. Auch Bewerber können etwas vom Unternehmen erwarten, nicht nur die Firma.

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