Kreative Bewerbungen sind gefragt

Wenn Sie sich heute bewerben wollen, wie gehen Sie an die Sache heran? Vielleicht wie Sie es gelernt haben vor langer Zeit? Oder, wie Sie es in zahlreichen Internetforen lesen können.

In unserer neuen Serie „Bewerbungstipps – so treffen Sie ins Schwarze“ verraten wir Ihnen viele Tipps und Tricks, wie Sie sich von der Masse abheben können und mit Ihrer Bewerbung richtig punkten.

Zu Beginn wollen wir Ihnen eine kleine Frage stellen: „Was glauben Sie, wie lange nimmt sich ein Personaler durchschnittlich Zeit, um Ihre Bewerbung anzuschauen? Fünf Minuten, zehn oder länger?“ Alles falsch! Während meiner Umfrage bei vielen Personalchefs oder Referenten kam heraus, dass sich ein Personaler nicht mehr als durchschnittlich zwei Minuten Zeit nimmt um Ihre Unterlagen anzusehen. Danach legt er sie entweder weg, oder er schaut noch einmal genau darüber, weil die Bewerbung seine Aufmerksamkeit geweckt hat.

Aber wie schaffen Sie es, diese Aufmerksamkeit, diese Neugier zu wecken?

Wenn wir uns eine sehr gute Bewerbung ansehen, dann beginnt diese mit einem Anschreiben, einem Deckblatt und anschließend mit dem Lebenslauf sowie den Zeugnissen. Was wohl, wird sich der Personaler als erstes ansehen? Und hier ist immer noch Ihr Bild an erster Stelle. Ein aussagekräftiges Bild, bitte nicht zu klein. Vielleicht zeigt es Sie stehend, oder es sind gleich mehrere Bilder als Serie. Personaler bestätigten mir, dass für sie der erste Eindruck immer noch am wichtigsten ist. Ein freundliches Lächeln, ein großes Bild, eine ansprechende Aufmachung, kreative Bilder sind der erste Schritt in die richtige Richtung.

Im nächsten Teil geht es um das kreative Anschreiben.

 

Im Monat November haben wir wieder einen glücklichen Absolventen zum Business-Coach ausgebildet.
Nach über 120 erfolgreich absolvierten Coaching-Stunden incl. Prüfung hat er nun sein Zertifikat erhalten.

Das Team der TrainingsAkademie sagt: "HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!"

Bombenstimmung beim Vorstellungsgespräch

Meine Klientin war bei einem papierverarbeitenden Unternehmen in der Region Heilbronn zum Vorstellungsgespräch geladen. Schon im Vorfeld war sie einigermaßen nervös, denn es sollte direkt nach dem Studium ihr erster „richtiger“ Job werden. Zudem war es auch noch ihr Traumjob in der Marketingabteilung. Sie bereitete sich ausgezeichnet vor, war pünktlich zum Termin erschienen und wurde vom Personalchef freundlich empfangen. Somit war die erste Anspannung verflogen. Das Gespräch verlief ebenso erfolgversprechend. Zu den Fragen hatte sie jederzeit eine passende Antwort und mit zunehmender Dauer des Vorstellungsgespräches war sie sich sicher: „Den Job hast Du sicher!“

Plötzlich, und ohne jede Vorwarnung erschallte eine Sirene! Aufregung machte sich breit! In den Fluren vor dem Besprechungszimmer hörte man laute Stimmen und viele Menschen, die durch die Gänge hasteten. Der Personalchef versuchte Ruhe zu bewahren: „Das ist bestimmt nur eine Brandschutzübung, das kommt öfters vor! Wir sollten unser Gespräch kurz unterbrechen und den Raum verlassen, um uns auf dem Parkplatz vor unserem Gebäude zu versammeln, so wie es alle machen!“

So wurde es gemacht. Meine Klientin lies alle ihre Unterlagen im Raum zurück und folgte dem Personalchef in Richtung Parkplatz. Dort angekommen standen sämtliche, vielleicht zukünftige Kollegen und man kam auch sogleich ins Gespräch. Sie hörte wie darüber gesprochen wurde um welche Art von Übung es sich handelte. Es war eine Übung für einen Bombenalarm. Der ganze Spuk dauerte zirka 15 Minuten, dann war alles vorbei.

Zurück im Besprechungszimmer sagte der Personalchef: „Na das war ja vielleicht eine Aufregung. Aber es war zum Glück nur eine Übung. Ich danke Ihnen für unser wirklich aufschlussreiches Gespräch. Sie hören von uns. Meine Sekretärin bringt sie noch zum Ausgang!“

Mit einem Schlag war das bisher erfolgreiche Gespräch beendet. Meine Klientin wusste nicht so recht was sie davon halten sollte. Also wartete sie. Eine Woche, zwei Wochen. In der dritten Woche kam eine Absage mit der Begründung, die Gesprächszeit wäre leider überschritten worden und man hätte sich für einen geeigneteren Kandidaten entschieden. Eine Bombenalarm-Übung macht meine Klientin einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.

In diesem Monat erzähle ich einmal aus der Sicht eines Bewerbers.

Denn es gibt nicht nur unter den Bewerbern schwarze Schafe, sondern besonders auch in den Unternehmen. Ein Bewerber erzählte mir folgende Geschichte:

Die Personalerin eines mittelständischen Unternehmens forderte die Unterlagen meines Klienten an, nachdem Sie auf sein Profil auf meiner Karrierebörse aufmerksam geworden war.

Nach ausreichenden Recherchen sendeten wir selbstverständlich sehr gute Unterlagen an diese Firma. Vier Wochen herrschte Stille. Keine Eingangsbestätigung, keine Rückmeldung, nichts! Also fragte mein Klient nach Rücksprache mit mir bei besagtem Unternehmen nach. Die Personalerin war allerdings nicht zu erreichen.

Eine Woche später kam dann plötzlich eine Antwort. Mein Klient müsse sich irren, die Personalerin kenne ihn gar nicht, Daraufhin sendete mein Bewerbungskandidat der Dame ihre  eigene Korrespondenz samt erfolgter  Anfrage  zu.  Nach zwei Wochen kam von einem anderen Personaler aus der gleichen Firma eine Absage, mit der Begründung, dass man die Initiativbewerbung leider nicht berücksichtigen könne, weil man derzeit niemanden suche.

Merkwürdigerweise wurde zwei Tage vorher in der Tageszeitung eine für meinen Klienten genau passende Stelle ausgeschrieben. 

Was für ein Irrenhaus. da will man sicherlich nicht arbeiten, wenn die eine Hand nicht weiß was die andere tut.

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Die Kosten meiner Karriereberatung können Sie von der Einkommenssteuer absetzen, sofern sich die Ausgaben auf bis zu 920€ im Jahr beschränken. Bis zu diesem Betrag greift der sogenannte Arbeitnehmer-Freibetrag. Wenn die Kosten darüber hinausgehen, können die weiteren Kosten als Werbungskosten abgesetzt werden.

Ein Bewerbungstraining gilt in diesem Bereich nicht als sogenannte Weiterbildungsmaßname und kann gegenüber einer Karriereberatung nicht steuerlich abgesetzt werden.