Das Corona-Virus hat auch seine guten Seiten – sind Sie beim richtigen Arbeitgeber?

Derzeit hält uns das Corona-Virus sichtlich in Atem. Täglich gibt es neue Zahlen, neue Nachrichten und Hiobsbotschaften. Viele Menschen müssen zuhause bleiben, oder sollten eigentlich zuhause sein. Kinderbetreuung, Angehörige pflegen oder einfach sich selbst schützen.

Wie geht Ihr Arbeitgeber mit der Situation um? Bekommen Sie frei, oder bezahlten Urlaub? Dürfen Sie Überstunden abbauen oder hat man Ihnen ein Home-Office eingerichtet?

Mich erreichen in den letzten Tagen Nachrichten die mich sehr nachdenklich machen.

Sogenannte Vorzeigebetriebe lassen Ihre Mitarbeiter ausbluten.

Eine Mitarbeiterin, die zwei Kinder betreuen müsste, berichtete mir, dass ihr Arbeitgeber bereits seit Januar sie, und alle anderen Mitarbeiter dazu aufgefordert hat, Überstunden abzubauen. Über eine Kinderbetreuung wurde nicht gesprochen. Bezahlten Urlaub gibt es nicht, nur unbezahlten, sowie der Aufbau von Minusstunden die nach überstandener Krise wieder abgeleistet werden müssen.

Ein anderer Klient erzählte mir davon, wie sein Arbeitgeber davon profitiert, dass derzeit Kurzarbeitergeld bezahlt wird, er aber unglaublich viele Überstunden, die nicht bezahlt werden, machen muss. Auch er darf nicht zuhause bleiben, obwohl er ein betreuungsbedürftiges Kind zuhause hat.

Ein Angestellter eines Elektrokonzerns darf zwar von zuhause aus dem Home-Office arbeiten, um die Betreuung dreier Kinder zu gewährleisten, jedoch wird diese „Dienstleistung“ nicht bezahlt. Täglich erhält er viele E-Mails mit der Aufforderung diese zeitnahe zu bearbeiten. Die geleistete Arbeitszeit wird nicht angerechnet.

All diese Geschichten sollen Sie dazu anregen, einmal darüber nachzudenken, ob Sie bei der „Richtigen“ Firma arbeiten. Vielleicht ist es bald an der Zeit für Sie eine berufliche Veränderung vorzunehmen. Denn es gibt auch tolle Unternehmen.

So berichtete mir eine Büroangestellte, dass bei Ihr im Unternehmen kurzerhand die Arbeitszeiten flexibel eingerichtet worden sind. Jeder kann kommen und gehen wann er möchte, ohne spätere Konsequenzen zu befürchten. Der Chef sagte auf einem großen Meeting, jeder solle selbst entscheiden wie lange er arbeiten will und kann.

Bei einer Bildungseinrichtung wurden für jeden Mitarbeiter Laptops bestellt umso zu gewährleisten, dass jeder der 39 Angestellten bequem von zuhause aus arbeiten kann.  

Solche Firmen sollten Sie sich aussuchen. Wir helfen Ihnen gerne dabei.

Sehr geehrte Klientinnen und Klienten, aufgrund der aktuellen Situation rund um das Corona-Virus und dessen Auswirkungen wir auch noch nicht kennen bieten wir Ihnen ab sofort "Online-Coaching" an.

Bewerbungstraining via "Skype". Seit ein paar Tagen läuft dieses Angebot nun und viele unserer Kunden nutzen es bereits.
Liebe Kunden, bitte achten Sie gut auf sich auf und bleiben gesund!

 

Die Online-Bewerbung hat sich mittlerweile in der Unternehmenswelt etabliert. Das hat mehrere gute Gründe, denn der Bewerber kann sich bequem von zu Hause aus bewerben, die Unternehmen können die Bewerbungen besser verwalten – und, falls der Bewerber in eines der vielen Fettnäpfchen der Online-Bewerbung treten sollte, sogar portofrei via E-Mail absagen.

Doch was ist zu beachten? Hier ein paar kleine Tipps.

E-Mail-Adresse
Over_Lord1968@gmx.net klingt zwar schön, und jeder hat sich irgendwann einmal eine ausgefallene E-Mail-Adresse angelegt. Diese ist jedoch nicht zielführend bei einer Online Bewerbung. Bei Personalern hinterlässt das keinen guten Eindruck und führt oft zum Löschen und Nichteinsehen der Bewerbung.

Sammelbewerbungen
Mit einem Klick mehrere Bewerbungen an verschiedene Unternehmen zu senden spart zwar Zeit, verkürzt die Jobsuche aber leider nicht. Auch hier haben Personaler feine Antennen, wenn es darum geht, herauszufinden ob sich der Bewerber Mühe gegeben hat, oder eben nicht. Eine Bewerbung sollte immer individuell auf das Unternehmen abgestimmt sein. In einer richtig guten Bewerbung befinden sich immer aktuelles Datum, Adresse, Ansprechpartner und ein Inhalt der zur Stelle passt – eine Selbstverständlichkeit.

E-Mail Text
Viele Bewerber sind verunsichert, was man in die E-Mail schreiben soll, mit der man die Bewerbung versendet. Auf keinen Fall darf die E-Mail leer sein. Es empfiehlt sich ein Mittelweg. Am besten spricht man den Ansprechpartner direkt an. Eine kurze Vorstellung sowie ein-zwei Kernkompetenzen und Erfahrungen in zwei bis drei knackigen Sätzen zeigen die beste Wirkung. Der Personaler soll Lust bekommen, die Bewerbung zu öffnen und zu lesen.

Das Auge isst mit
Achten Sie bei ihrem Anschreiben auf eine fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik. Was im Lebenslauf steht gehört nicht in das Anschreiben. Hier sollten Soft- und Hard Skills stehen. Erfahrungen und Stärken gehören ebenfalls in ein gutes Anschreiben. Seien Sie kreativ. Benutzen Sie ein wenig Farbe, werten Sie die Unterlagen insgesamt auf indem Sie ein entsprechendes Layout verwenden. Arbeiten Sie mit einem Deckblatt und ansprechenden Bildern. Auch hier achten Personaler extrem darauf, wer sich Mühe gibt und wer nicht. Eine Bewerbung nach Schema F kann jeder. Heben Sie sich aus der Masse hervor.

PDF – bitte nicht zu viele
Einen großen Fehler begehen viele Bewerber, in dem sie viele einzelne PDFs an die Personalabteilung versenden. Benutzen Sie einen PDF-Editor und fügen Sie die einzelnen Unterlagen zu einer einzigen großen PDF zusammen. Aber Achtung: Diese sollte nicht zu groß sein (Anschreiben, Lebenslauf mit Deckblatt und maximal drei Zeugnisse oder Arbeitsnachweise) – Maximalgröße 5MB.

Kontrolle ist besser
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung nicht zu voreilig ab, sondern kontrollieren Sie diese nochmals auf Rechtschreibung und Grammatik und ob alle erforderlichen Unterlagen dabei sind. Die automatische Rechtschreibprüfung ist hierbei oft nicht ausreichend. Unsere Empfehlung: Das Vieraugen Prinzip. Lassen Sie ihre Bewerbung von einem Bekannten nochmals lesen.

Keine Antwort
Die meisten Bewerber versenden Ihre Bewerbung und warten ab was dann passiert. Manche Bewerber warten höchstwahrscheinlich immer noch, und das seit mehreren Monaten. Wenn Sie keine Antwort erhalten kann das natürlich an einem unfreundlichen Personaler liegen, oder aber auch am eigenen Spam-Filter. Diesen sollten Sie ebenfalls kontrollieren, nicht das die begehrte Antwort – und der Job auch – durch ein kleines technisches Detail weg ist. Wir empfehlen, sollte nach drei bis vier Wochen keine Rückmeldung da sein, lohnt es sich beim Unternehmen höflich nachzufragen.    

Das Verhinderungsprogramm im Kopf

Sie wollen den Arbeitgeber wechseln? Sie wollen aufhören mit Rauchen? Sie wollen mehr Sport treiben? Sie wollen sich gesünder ernähren? Sie wollen mehr Lachen? Kennen Sie das? Sie nehmen sich etwas ganz fest vor, und dann schaffen Sie es nicht, das geplante Vorhaben umzusetzen.

Alles wird geplant bis ins kleinste Detail und doch verpufft es nach ein paar Tagen wieder, es verschwindet wie von Geisterhand. Die Ausreden dafür häufen sich, warum Sie ihr Ziel nicht erreichen können. Das Verhinderungsprogramm beginnt zu laufen, und Sie versorgen es immer aufs Neue mit Nahrung.

„Ich habe keine Zeit, der Stress ist zu groß, wann soll ich denn das noch schaffen“
„Das ist ein ganz schlechter Zeitpunkt, denn gerade muss ich mich um viele andere Dinge kümmern“
„Ich will mich ja gesünder ernähren, aber immer wenn ich einkaufen gehen will hat der Bio-Markt schon zu“
„Ich möchte den Job wechseln, aber ich weiß nicht wie man eine gute Bewerbung schreibt“ 

Haben Sie sich darin wieder gefunden? Hatten Sie gerade das Gefühl, das kenne ich irgendwoher? Etwas zu ändern ist nicht immer so schwer. Meistens versteckt man sich eben, und das sehr häufig, hinter kleinen Ausreden. Wenn man etwas tun will, es aber nicht schafft, hilft ein ABER immer sehr gut. Das Geheimnis der Veränderung ist nicht so groß wie beispielsweise die Entdeckung Amerikas. Nein, das Geheimnis liegt alleine im TUN!

Sie müssen die Veränderung wollen, Sie müssen Sie umsetzen und Sie alleine sind dafür verantwortlich, dass es funktioniert.  Ein paar Ausreden, die ich häufig höre.

  • Ich kann kein Englisch/keine Fremdsprachen
  • Ich habe keine Berufserfahrung
  • Ich habe kein Abitur
  • ich habe nicht studiert
  • Ich bin zu alt
  • Ich bin zu jung
  • Ich habe zu oft gewechselt
  • Ich habe zu wenig gewechselt
  • Ich bin zu hässlich
  • Ich bin zu hübsch
  • Ich bin zu sehr Spezialist
  • Ich bin kein Spezialist
  • Ich bin nicht gebildet genug
  • Ich habe nur für große Unternehmen gearbeitet
  • Ich habe nur in kleinen Unternehmen gearbeitet
  • Ich bin introvertiert
  • Ich bin extrovertiert
  • Ich komme aus der falschen Branche
  • Ich komme von einem anderen Planeten
  • Ich bin kein Geheimagent

 Schalten Sie ihr Verhinderungsprogramm im Kopf aus.

Mitarbeiter Ü-50. Was ist in unseren Unternehmen los?

 

Derzeit berate ich viele Arbeitnehmer im fortgeschrittenen Alter. Diese Bewerber müssen im Bewerbungsprozess anders agieren als „normale“ Bewerber. Sie müssen mehr tun und sich besonders mit dem sogenannten verdeckten Stellenmarkt beschäftigen. Sie sehen sich mit unglaublichen Situationen konfrontiert die ich aus gegebenen Anlass hier dokumentieren möchte:
So wurde mir von Seh- und Hörtests erzählt. Einem Bewerber wurde tatsächlich eine Leseseite vorgehalten um festzustellen ob er noch etwas sieht.  Bei einem anderen wurde so offensichtlich während des Vorstellungsgespräches geflüstert, mit dem Hintergrund, dass man erfahren wolle ob er noch gut hört.

Als ich in dieser Woche mit einem Geschäftsführer telefonierte um mich danach zu erkundigen, warum mein 54 jähriger Klient eine Absage bekommen habe, wurde mir erläutert, dass man glaube, dieser Bewerber ist dem hohen und schnellen Arbeitsaufwand nicht gewachsen. Vielleicht sollte sich der Chef gleich selbst entlassen, er ist auch schon knapp 60 Jahre alt.

Einem meiner Klienten wurde in der Probezeit gekündigt, mit der Aussage, er arbeite zu langsam. Wohlgemerkt für ein Projekt der Deutschen Bahn, die auch nicht gerade für ihre Schnelligkeit bekannt ist.

Ein anderer meiner Klienten (52 Jahre alt) wurde gar nicht erst zum Gespräch eingeladen, obwohl er mehr als qualifiziert für die Stelle war, mit der schriftlichen Begründung, der Vorgesetzte habe Angst um seine eigene Position. 

Ein weiterer Klient fuhr knapp zwei Jahre lang wöchentlich über 150 km zu seiner Arbeitsstelle. Dort wohnte er auf dem Firmengelände in einem Wohnwagen. Man war der Meinung, er benötige keine Firmenwohnung, da er vielleicht bald eh nicht mehr fahren kann aufgrund seines Alters. Er ist 55 Jahre alt!

Ich frage mich, was ist in unseren Unternehmen los? Sind denn alle Vorgesetzten oder Geschäftsführer 25 Jahre alt und frisch von der Uni? Wird auf Erfahrung, Ausgeglichenheit, Ruhe in stressigen Situationen und Genauigkeit heute kein Wert mehr gelegt?

Haben Sie auch solche Situationen erlebt? Dann schreiben Sie mir eine E-Mail an

mail@oliver-stiess.de