Sehr häufig werde ich in meinen Bewerbungscoachings gefragt, ob es Sinn macht sich bei einem Unternehmen "initiativ" zu bewerben. Wenn man als Bewerber auf ein paar wichtige Punkte achtet und eine richtig gute Bewerbung schreibt dann macht es sicherlich Sinn. Jedoch gibt es drei Punkte die es zu beachten gilt.

Kompetenz (berufliche und persönliche, Sie sollten wissen worauf es ankommt)
Leistungsmotivation (Fleiß, Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit)
Persönlichkeit (Charakterstärke, Mut und Aufgeschlossenheit)

Eine Initiativbewerbung ist eine Herausforderung:

Sie sollten eindeutig und auf den ersten Blick zeigen können, was Sie Außergewöhnliches zu bieten haben, und warum Sie gerade in diesem Unternehmen, in dieser Position arbeiten wollen.

Bei der Erstellung einer Initiativbewerbung müssen Sie den Nutzen, den Gewinn für den Arbeitgeber ganz besonders herausstellen, darin unterscheidet sie sich von der „klassischen“ Bewerbung. Im besten Fall sollte schon in der Überschrift oder dem ersten Absatz erkennbar sein, in welchem Arbeitsfeld Sie dem Unternehmen wirklichen Nutzen und Gewinn bringen können.

Versuchen Sie es doch einmal. 
Sollten Sie Hilfe benötigen, lassen Sie es mich wissen. Ich unterstütze Sie gerne.

Und zum Abschluß des Jahres erhalten Sie heute gleich zwei Teile der 15 häufig gestellten Fragen im Vorstellungsgespräch. Heute: "Wie gehen Sie mit Niederlagen um?" und "Was können Sie für uns leisten?"

Wie gehen Sie mit Niederlagen um?

Können Sie verlieren? Verarbeiten Sie Niederlagen schnell oder geistern diese noch lange in Ihrem Kopf herum?

Eine interessante Frage die Ihnen da gestellt wurde. Doch was antworte ich darauf, ohne dem Personalchef zu zeigen, dass Sie kein Aufschneider oder immer nur der Gewinnertyp sind. Gehen Sie systematisch vor und erzählen Sie von einer Niederlage die Sie im Beruf erlebt haben. Das kann ein verlorener Auftrag sein, eine misslungene Gehaltsverhandlung oder ein gescheitertes Beförderungsgespräch.

Berichten Sie von ihrer damaligen Gefühlslage und wie Sie diese verarbeitet haben und besonders welche Lehren Sie daraus geschlossen haben. Eine Aussage Ihrerseits könnte sein: „Wenn ich nochmals in solch eine Situation komme werde ich folgende Schritte unternehmen. Denn ich habe gelernt, dass….“

 

Was können Sie für uns leisten?

Das ist eine spannende Frage. Hier können Sie richtig punkten.

Erzählen Sie von früheren Projekten, die Sie gemeistert haben. Haben Sie besondere Dinge für Ihr derzeitiges oder letztes Unternehmen geleistet, konnten Sie Umsatz generieren oder durch ein gezielte Aktionen Geld für die Firma einsparen? Erzählen Sie Geschichten aus Ihrem Berufsleben.

Verlieren Sie dabei nie den Nutzen des neuen Unternehmens aus den Augen und bilden Sie Sätze mit: „Davon können Sie als Firma profitieren…“

Jetzt geht es los!

Die "Bürger-Bewerbung" geht an den Start.
Am 16.12.2014 ist es soweit. Dann werde ich die ersten Bewerber begrüßen.

Mittlerweile hat sich auch ein Friseur Salon in Pforzheim bereit erklärt mit in dieses einzigartige soziale Projekt einzusteigen.
Das bedeutet für die Kandidaten, dass sie eine rund um gelungene Bewerbungsmappe erhalten.
Ich freue mich darauf!

Teil 6 "Der 15 häufig gestellten Fragen im Vorstellungsgespräch"

Was möchten Sie in drei (fünf oder zehn) Jahren erreicht haben?

Achtung, eine Fangfrage. Es könnte gut möglich sein, dass Ihnen ihr zukünftiger Chef oder Vorgesetzter gegenüber sitzt. Antworten wie: „In fünf Jahren möchte gerne Vertriebsleiter in Ihrem Unternehmen sein.“ Damit haben Sie sich ein klassisches Eigentor geschossen, denn der Vertriebsleiter der Ihnen gegenüber sitzt wird Sie sicherlich nicht einstellen, denn Sie wollen seinen Job.

Aber was antwortet man auf diese Frage am besten? Was möchte der Fragesteller von Ihnen wissen?

Eine einfache aber gute Antwort ist zum Beispiel: „Im Moment denke ich nicht in so ganz großen Zeiträumen, sondern eher an das hier und jetzt. In kleinen Schritten möchte ich mich in Ihrem Unternehmen gerne weiterentwickeln, was dann kommt kann ich durch meine Leistungen entscheiden.“ Mit dieser Antwort lassen Sie keine Fragen offen.

 

Aus welchem Grund wollen Sie Ihren derzeitigen Arbeitgeber verlassen?

Auch diese Frage ist mit Vorsicht zu genießen.

Hier geht es um Loyalität und Ehrlichkeit. Allerdings bewegen Sie sich bei dieser Frage auf dünnem Eis, denn sollten Sie über Ihren alten Arbeitgeber ein schlechtes Wort verlieren, wird Ihnen das zum Verhängnis. „Wenn er so über sein altes Unternehmen spricht, wie redet er dann erst über uns?“ denkt der Personalchef.

Besser: „Ich habe das Gefühl, dass für mich der richtige Zeitpunkt gekommen ist, noch einmal eine neue Herausforderung anzunehmen. Für meine Weiterentwicklung ist dies ein toller Schritt wenn ich für Ihr Unternehmen arbeiten kann.“